DIE AUFGABE

Ausschreibung der IHK

Seit einigen Jahren beabsichtigte die Stadt die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für einen Hochhausstandort am Goerdelerring. Die Industrie- und Handelskammer versuchte dieses Vorhaben mit der Ausschreibung der eigenen Flurstücke zu unterstützen. Als Verkaufsgrundlage der beiden Flurstücke wurden von der IHK folgende Parameter zum Entwurf bekannt gegeben:

  • Hochhausgebäude mit hundert Metern Höhe
  • 40 Stellplätze zur unentgeltlichen Nutzung
  • Geh- und Fahrtrecht über das Grundstück, um die Erschließung des Innenhof zu sichern

Die Aufgabe umfasste den Entwurf, die Darstellung durch Grundrisse und Ansichten eines Hochhauses unter Berücksichtigung des Bestandes sowie die Integration der umliegenden städtischen Grundstücke.

 

DIE IDEE

Ein Konzertflügel steht Kopf

Leipzig gilt als Hochburg der deutschen Musikverlage und so sind Bücher und Musik hier bereits traditionell eng miteinander verbunden. In der Stadt sind sie zudem auf dem ältesten Messeplatz der Welt beheimatet. Die markanten Hochhäuser spiegeln bereits zwei der großen Charakteristiken der Stadt wider: Das City-Hochhaus, welches aufgrund seiner drei langen, leicht nach innen gewölbten Längsseiten an ein Buch erinnert sowie das Wintergartenhochhaus, das mit seinem 18 Tonnen schweren, drehenden Werbesignet „Doppel-M“ an die Leipziger Messe erinnert. Um den dritten charakteristischen Hintergrund der Stadt architektonisch aufzugreifen, musste eine geeignete Form gefunden werden, die sowohl abstrakt als auch anschaulich genug ist, um eine überzeugende Verbindung zur Musik herzustellen.

Neben dem Gewandhausorchester, welches als eines der international führenden und weltweit größten Berufsorchester gilt, haben große Namen wie Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy die musikalische Tradition der Stadt geprägt. Ehemals als erste höhere Bildungsanstalt für Musik eröffnet, zieht die renommierte Hochschule für Musik und Theater jedes Jahr zahlreiche Nachwuchstalente aus aller Welt an.

 

» Trotz spektakulärer Ideen: Leipziger IHK bläst Verfahren für Hochhaus ab

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